Heute in der Kleinen Zeitung:
Die Leiden eines (Natur-)Eismeisters
Bereits die fünfte Absage in Zauchen (Unterliga West). Jetzt gibt es sechs Spiele in 14 Tagen.
WALTER FELDNER
Seit Mitte Dezember steht Gerhard Bürger (57) jeden Tag im Natureisstadion Zauchen, um „bewaffnet“ mit Wasserschlauch und einem „Schnäppchen“ von Eismaschine das begehrte Natureis zu produzieren. Nur hat dem Obmann und Eismeister vom Unterliganeuling ELV Zauchen das Wetter bisher immer böse Streiche gespielt. Nur drei Trainingseinheiten konnten bisher auf heimischem Eis absolviert werden, an Spiele war überhaupt nicht zu denken.
Dabei wurde das Sonntags-Spiel gegen Virgen sogar um 9 Uhr Vormittag angesetzt, um bessere Bedingungen zu haben. Alles umsonst, denn auch dieses Spiel musste verschoben werden. „Mittwoch hatten wir gute Bedingungen, Freitag war wieder alles weg“, seufzt Bürger. Damit wartet man in Zauchen weiter auf die Heimpremiere. „Bis Sonntag probieren wir es noch. Wenn es nicht kälter wird, wird es in dieser Saison wohl keine Spiele mehr in Zauchen geben“, befürchtet Gerhard Bürger. Dabei kommt so oder so auf die Villacher jetzt eine „Spiellawine“ zu, müssen sie doch innerhalb der nächsten 14 Tage sechs Spiele absolvieren
Wenn es mit dem Natureis nicht mehr klappt, müsste Zauchen die fünf Heimspiele in Steindorf, Velden oder Villach austragen. „Vielleicht macht uns jemand einen günstigen Preis“, hofft Bürger. Aber auch ohne Spiel gab es für Zauchen am Wochenende ein Erfolgserlebnis. Das Spiel gegen Ledenitzen (4:5) wurde wegen einer Fehlentscheidung von Schiri Gobetzky von der Moba annulliert und wird neu ausgetragen. Zauchens Thomas Tschemernjak war 90 Sekunden vor Schluss allein auf das vom Torhüter bereits verlassene Ledenitzner Tor gefahren, als er von hinten gelegt wurde. Statt Regelkonform auf Tor zu entscheiden, gab der Schiri Penalty. Falsch! Dem Protest wurde entsprochen-Neuaustragung!